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Luxusgut Fisch? Warum wir immer mehr Geld für Fisch ausgeben - aber immer weniger davon essen

Haben Sie schon die letzten Meldungen gelesen? Es geht darum, wie wir in Deutschland eigentlich so…essen. Und wie viel uns dieses Essen wert ist. Die aktuellste Nachricht dazu ist gerade einmal ein paar Tage alt und sie lautet: In der gesamten EU gibt kein Land einen so geringen Teil seines Einkommens pro Kopf für Lebensmittel aus wie… wir. 

Eine EU-weite Studie des internationalen Marktforschungsinstitutes NIQ hat diese Schmach just ans Licht gebracht. Nur 13,4 Prozent unserer Ausgaben für den sogenannten Privatkonsum drehen sich ums Essen. Damit sind wir Spitze — nur halt von hinten. Ist aber gar nicht so drastisch wie es klingt, denn: In Deutschland sind die Durchschnittseinkommen hoch und der Wettbewerb im Einzelhandel so heftig wie in fast keinem anderen EU-Land. Aber dann war da ja auch noch die Sache mit dem Fisch… Wir schauen mal zusammen hinter die Kühltheken und in Ihre Küchen! 

Und dort sieht es einigermaßen paradox aus! Die vielen, vielen Privathaushalte haben nämlich hierzulande irgendwie die Quadratur des Kreises geschafft: Sie haben alle zusammen weniger Fisch gekauft, aber für diesen wenigen Fisch mehr Geld über die Theke gereicht. Wer jetzt denken möchte: Wir Deutschen, wir sind schon ein eigensinniges Völkchen, was…!?, sollte unbedingt weiterlesen! Denn die Studie des Fisch-Informationszentrums Hamburg sagt auch: 418.240 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte haben wir uns 2023 gegönnt. Das klingt erstmal nach viel Mee(h)r. Es ist allerdings 4,2 Prozent weniger Meeresgenuss als 2022. Gekostet hat uns das 5,1 Milliarden Euro — und damit sage und schreibe 3,7 Prozent mehr als 2022. Der Kilopreis stieg also innerhalb eines Jahres um 24 (!) Prozent, von 9,80 Euro im Jahr 2022 auf bis zu 13 Euro im letzten Jahr. 

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Betrachten wir nun auch noch die Menge des verzehrten Fisches über den Tellerrand hinaus, dann - ja, dann müssen wir jetzt mal kurz ganz stark sein. Der internationale Durchschnitt liegt bei 20 Kilogramm; wir mäandern irgendwo zwischen 12,5 und 13,3 Kilogramm fürs letzte Jahr. Belächelt werden wir damit vor allem von Japan, Norwegen oder Portugal, die sich weit jenseits von 20 Kilogramm pro Jahr bewegen. Auf den Malediven, Island und Kiribati ist das wiederum auch schon Kleinkram: Die Menschen dort essen mehr als 60 Kilogramm pro Bewohner:in und Jahr. Fish is king of the islands! Das liegt aber auch irgendwie nahe; sind es doch vor allem die Inseln, die – geografisch bedingt – den Fischverzehr längst kultiviert haben. 

So weit, so eindeutig. Die kontroverse Frage ist aber: Ist das nicht eigentlich gut, wenn hochqualitative Lebensmittel mehr Geld kosten – so wie bei uns? Wirkt das nicht der Überfischung der Meere und somit dem Rohbau an der Natur entgegen? Und veranlasst das nicht zu einem bewussteren Konsum von Fisch & Co. – zumindest in den wohlhabenderen Ländern des globalen Nordens, wo das Geld für gute Lebensmittel eher vorhanden ist? Das können wir an dieser Stelle auch nicht zufriedenstellend beantworten; zu vielschichtig und multikausal ist die Gemengelage. Das Fisch-Informationszentrum sagt vorsichtig: Die Zahlen in Deutschland deuten darauf hin, dass wir bewusster essen und somit auch kaufen. 

 

Apropos kaufen: Ganz wenig mit Fisch wollen übrigens unsere Mitbürger:innen aus dem schönen Baden-Württemberg zu tun haben (zumindest statistisch gesehen): Sie sind das Deutschland-Schlussschlicht beim Fischgenuss 2023. Das ist zwar auch eine Auszeichnung, aber… wer will schon gerne Letze:r sein? 

Für alle, die jetzt ihren Verwandten, Freunden und Bekannten aus Baden-Württemberg ein Care-Paket schicken wollen: Das Frischeparadies ist so gut vorbereitet, wie es nur geht! Unsere Fischtheken sind prall gefüllt mit Meeresbewohner:innen, die ein gutes Leben hatten und maximal frisch zu uns gelangen!

Übrigens, kleiner Nachtrag: Die aktuelle Studie hat auch ergeben, dass wir Deutsche vor allem den Lachs, den Thunfisch, den Hering und die Garnelen lieben. Und wissen Sie was? Wir auch! Deshalb gibt es sie alle und viele mehr in höchster Qualität bei uns. Wir schätzen Qualität tatsächlich so hoch, dass wir ein eigenes Siegel vergeben: das Qualitätssiegel Frischeparadies, kurz QSFP