Schwarzer Knoblauch – Selbstbewusst anders!
Braut und Bräutigam haben sich längst glücklich geküsst, die verschenkten Küchengeräte und Kaffeevollautomaten drängen sich auf dem Geschenketisch, die Feier erreicht langsam ihren knisternden Höhepunkt – endlich wirft die glückliche Braut ihren Brautstrauß in die hoffnungsfrohe Menge. Alles lacht und kichert: Eine entzückte Brautjungfer hat gerade einen herrlichen Bund frischen Knoblauchs gefangen!
Das klingt absurd? Nun, bis auf die Kaffeevollautomaten hätte sich diese Geschichte ganz genauso im alten Griechenland abspielen können: Man verehrte den Knoblauch damals als schützende Heilpflanze – und so war es nur folgerichtig, griechische Bräute mit einem Strauß aus Knoblauch und weiteren Heilkräutern auszustatten, damit sie wohlbehütet in die Ehe eingehen konnten.
Im Querschnitt der deutschen Esskultur genießt der Knoblauch dagegen eher den Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Wer die kräftige Knoblauch-Fahne fürchtet und die Knolle meidet, versagt sich ein kräftiges, leckeres und intensives Geschmackserlebnis. Schließlich sind die Connaisseurs dem Knoblauch und seinen rund 300 verschiedenen Arten nicht ohne Grund zugetan. Heute präsentieren wir die Vorzüge einer besonders eigenständigen Knolle: dem Schwarzen Knoblauch. Der kommt sogar ganz ohne Knoblauchfahne aus – und ist für viele weitere Überraschungen zu haben!
Ein Fest für die Sinne
In der asiatischen und spanischen Küche schon seit vielen Jahrhunderten ein gesetzter Bestandteil der gehobenen Küche, tritt der Schwarze Knoblauch in unseren Breitengraden gerade erst seinen Erfolgszug an. Schwarzer Knoblauch: Das ist auch nur weißer Knoblauch – sorgsam fermentiert. Er wird vakuumiert und ein bis drei Monate lang bei rund 60 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit gelagert. Das Resultat: Der Knolle wird Zucker entzogen, Melanoidine bilden sich, die Zehen färben sich schwarz. Von den berüchtigten Schwefelverbindungen des weißen Knoblauchs – verantwortlich für den typischen Geruch, der Vampire vertreiben und griechische Bräute schützen sollte – ist nun fast nichts mehr vorhanden. Ebenso wenig wie vom lauchigen, scharfen Geschmack.
An seine Stelle tritt eine besonders hohe Konzentration des wirkungsvollen Antioxidans S-Allylcystein – und ein unvergleichliches tiefes Aroma. Schwarzer Knoblauch umfängt Sie mit einer süß-würzigen Note, die sich irgendwo zwischen Datteln, Lakritz und Karamell, einer Idee Pflaume, einem Hauch gerösteter Vanille mit einem Schuss Balsamico und einem zarten Resthauch des bekannten Knoblauchgeschmacks verortet. In der Konsistenz weich und beinah streichfähig wie die herrlichste Nutella-Sünde, vereint der Schwarze Knoblauch die dreifache Menge antioxidativ wirkender phenolische Verbindungen – im Vergleich zum weißen Knoblauch. Herrlich aromatisch – so könnte man die Vorzüge des Schwarzen Knoblauchs zusammenfassen. Denn: Vom Schwarzen Knoblauch ist die gesamte rohe Zehe ein Genuss – beispielsweise verstrichen auf noch warmem Röstbrot.
Ein süßer, gleichzeitig herzhafter Umami-Kick, reich an Eisen, Kalzium, Vitamin C, bekömmlich für Magen und Darm und dazu noch antibakteriell? Streichfertig für das Frühstücksbrot? Los geht's!
Eigenständiger und sanfter Genuss: Experimentieren Sie mit Schwarzem Knoblauch!
In feine Scheiben geschnitten und beim Garnieren in Szene gesetzt: Ob Currys, Salate, Suppen und Eintöpfe, Pastagerichte oder Pizza – ihnen allen steht der Schwarze Knoblauch wunderbar! Die fermentierte Knolle kann zur echten kreativen Wunderwaffe der geschmacklichen Veredelung werden – je nachdem, was Sie sich trauen!
Gehackt im selbstgemachten Nudelteig? Als spannendes Gewürz zu Fleisch und Fisch? Als unvergleichliche aromatische Komponente im selbstgemachten Dip, im Chutney oder im Pesto? Gemahlen als Gewürz, oder als ganze Zehe in Marinade eingelegt? Als süßsaure Würze im asiatischen Reisgericht? Seien Sie mutig und kreativ – Schwarzer Knoblauch ist unendlich vielseitig.
Oder halten Sie’s bestechend schlicht: ofenwarmes Brot, das duftend die Sinne betört, bestrichen mit frischer Butter oder zartem Pesto, abgerundet mit dicken Scheiben Schwarzen Knoblauchs, garniert mit Schnittlauch oder Basilikum – ein unvergleichliches Erlebnis. Und haben Sie schon einmal Eiscreme oder Pralinen mit einer Note Schwarzen Knoblauchs verköstigt?
Ein Quantum Erlesenheit
Wir könnten endlos so weitermachen, aber das Bild bleibt unverändert: Überall, wo ein Quantum Extranote und Unvorhersehbarkeit gefragt ist, ist der Schwarze Knoblauch bereit für seinen Auftritt. Dafür braucht es gar nicht viel – nur die für Sie passende Komposition! In Ihrem Frischeparadies finden Sie eine Vielzahl kulinarischer Überraschungen, die Sie zu neuen Kreationen und spannenden Gerichten inspirieren. Schauen Sie sich um – wir freuen uns auf Sie!
Übrigens: Den Weltrekord im Knoblauchessen hält ein Nepalese, der sage und schreibe 34 Zehen in einer Minute gegessen hat. Nichts für Genießer! Die Qualität und Unaufdringlichkeit des Schwarzen Knoblauchs, so heißt es, wissen dagegen sogar Vampire zu schätzen.
Räuchern - Alte Rituale, neue Geschmackserlebnisse.
Wie erkenne ich ein gutes Olivenöl? Wir bringen Licht ins Dunkel und erklären Ihnen, worauf man beim Kauf von Olivenöl achten sollte.
Tapas, Antipasti aber auch Mezze! Mezze ist die orientalische Antwort auf die bereits bekannten Vorspeisen Varianten und hat eine Jahrhundert alte...